Angerstraße in Mehringen ist wieder schick
Die Stadt hat 1,6 Millionen Euro in der Angerstraße verbaut. Der Neubau war ein Punkt des Gebietsänderungsvertrages.
Mehringen/MZ – Maigrün sprießt aus den Zweigen der neuen Linden in der Mehringer Angerstraße. „Es ist schon schön geworden“, sagt Jürgen Ziegler, der gerade mit seinem Hund eine Runde durch den Ort geht. Unweit der Kreisstraße haben sich Vertreter des Ortschaftsrates und Stadtrates mit Ascherslebens Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab) zur offiziellen Freigabe verabredet.
Ein Jahr dauerte der grundhafte Ausbau. In einem Gemeinschaftsprojekt der Stadt Aschersleben und des Eigenbetriebes Abwasserentsorgung wurden inclusive Kanalbau und Nebenleistungen 1,6 Millionen Euro verbaut. Allein eine Million Euro entfielen auf den Straßenbau.
„Es ist ein schöner Tag in Zeiten, wo die guten Nachrichten selten geworden sind“, antwortet Ortsbürgermeister Albrecht Schneidewind auf die Frage, was er heute empfindet. Er dankt den Stadträten und dem Oberbürgermeister, der sein Wort gehalten hat. „Das war wirklich ein schlimmer Zustand“, erinnert er an die frühere Gefahr, dass der Schulbus an die vor den Häusern befindlichen Sammelgruben aneckt.
„Wir haben mit der Angerstraße einen Punkt unseres Gebietsänderungsvertrages erfüllt“, sagt der OB und ergänzt: „Mehringen ist ja zurzeit unser Straßen- und Brückenbauzentrum.“ Gerade wird die neue Wipperstegbrücke für Fußgänger eingebaut und in der Alten Bahnhofstraße geht der Straßenbau bereits weiter.
Von der Einmündung der L 85 bis zur Alten Bahnhofstraße wurde die Angerstraße auf 700 Meter Länge und 5,50 Meter Breite grundhaft ausgebaut. Eine neue Bushaltestelle ersetzt die an der Papiermühle. Die Straße ist asphaltiert, der Gehweg auf der Nordseite hat die vom Fördermittelgeber vorgegebene Pflasterung erhalten.
„350.000 Euro haben wir vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten erhalten“, betont Michelmann. Den größten Teil habe aber die Stadt getragen. Er dankt dem Stadtrat, der die Schwerpunkte gesetzt hat. Seit 2014 seien Schulden abgebaut und die Gebietsänderungsverträge bis auf die Brücke in Groß Schierstedt und zwei Straßen in Freckleben komplett erfüllt worden. Zudem lobt Michelmann die Arbeit der zuständigen Verwaltungsmitarbeiter, des Eigenbetriebes Abwasser und des Bauunternehmens Strabag Magdeburg.
Zwölf Winterlinden wurden entlang der Straße neu gepflanzt, 660 Meter Regenwasserkanal verbaut und 50 Straßeneinläufe gesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Insgesamt 8.400 Quadratmeter umfasste die Baufläche, 700 Quadratmeter Fläche nehmen die Parkplätze ein. Der hinter den neuen Parkflächen und den Grünstreifen laufende Gehweg auf der Südseite der Straße wurde erhalten und punktuell repariert.
Mitteldeutsche Zeitung von Detlef Anders, 29.04.2022