Mitteldeutsche Zeitung, 30. Oktober 2024

Dorit Graßhoff ist neue stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Stephaneum. Warum sie sich für den Posten beworben hat.

Dorit Graßhoff ist seit einigen Wochen neue stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Stephaneum. FOTO: FRANK GEHRMANN

Von Katrin Wurm

Aschersleben/MZ. Nein, einen schöneren Beruf könne sie sich nicht vorstellen – „ich unterrichte einfach sehr gern“, sagt Dorit Graßhoff. Wenn die 54-jährige Mathe- und Physiklehrerin von ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen spricht, gerät sie ins Schwärmen. Seit 2003 lehrt sie am Stephaneum, der Schule, an der sie selbst 1989 das Abitur abgelegt hat. Studiert hat sie Anfang der 90er in Halle, das Referendariat in Wolfsburg absolviert. „Und weil dann erstmal keine Gymnasiallehrer gebraucht wurden, habe ich zuerst an Sekundarschulen unterrichtet, bevor ich dann ans Stephaneum kam.“

Jetzt ist die Mehringerin zur stellvertretenden Schulleiterin des altehrwürdigen Gymnasiums bestellt worden. „Ich habe tatsächlich eine ganze Weile überlegt, ob ich mich überhaupt bewerben soll“, gesteht sie. Schließlich sei ihr Tag auch bereits vorher prall gefüllt gewesen, denn neben ihrer Lehrertätigkeit war sie auch schulfachliche Koordinatorin und damit Teil des Leitungsteams. „Nicht nur Kollegen und Schulleiter Axel Wieczorek haben mich bestärkt, auch ich selbst habe mir irgendwann gesagt: warum nicht?“ Die beiden Töchter sind aus dem Haus und somit sei auch etwas mehr Zeit, um diese anspruchsvolle Tätigkeit zu managen. Denn genau das mache eine stellvertretende Schulleiterin: managen, organisieren und koordinieren. Und mit dem anstehenden 700-Jahr-Jubiläum gebe es sowieso alle Hände voll zu tun.

In der Zusammenarbeit mit den Schülern ist ihr ein respektvolles Miteinander wichtig. „Sich gegenseitig grüßen, offen und freundlich miteinander sprechen – den Umgang mit unseren Schülern empfinde ich immer als sehr schön.“

Übrigens: Auch wenn Dorit Graßhoff ihren absoluten Traumberuf gefunden hat, habe sie zu Schulzeiten auch mit etwas anderem geliebäugelt. „Als junger Mensch konnte ich mir auch Medizin, vor allem im Bereich Orthopädie vorstellen.“ Dass es dann doch Lehramt geworden ist, habe sie keine Sekunde bereut.

Ihren Ausgleich zum Beruf findet sie unter anderem bei der Gartenarbeit. „Wir bauen Kartoffeln, Tomaten und Möhren an“, zählt sie auf. Und der Urlaub darf gern aktiver Natur sein. Dann setzen sich ihr Mann und sie in den Wohnwagen und fahren in die Berge. „Wandern in Südtirol, das gefällt uns beiden richtig gut“, schwärmt sie.