Fussball-Salzlandliga
Nach dem Erfolg gegen Biendorf kann der FSV Drohndorf/ Mehringen am Samstag die Spitze übernehmen. Warum der Coach dennoch mahnt.

Mitteldeutsche Zeitung von Frank Klemmer

Drohndorf/MZ – Seine eigenen Worte von vor dem Wochenende klangen Dominik Ernst am Montag noch in den Ohren. „Wer dieses Spiel gewinnt“, hatte der Coach des FSV Drohndorf/Mehringen vor dem Duell mit dem BSC Biendorf am Sonntag gesagt, „für den ist die Tür zur Landesklasse ganz weit offen. Auch ich kann mir nicht vorstellen, dass derjenige sich dann noch stoppen lässt.“

Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft also nach dem 2:1-Erfolg für den FSV am Sonntag, mit dem sein Team Biendorf in der Tabelle überholte und nun mit einem Sieg im Nachholspiel am Samstag in Egeln auch an Tabellenführer Einheit Bernburg vorbeiziehen kann? „Na ja“, sagt Ernst und schmunzelt. „So weit würde ich jetzt noch nicht gehen. Das gebietet schließlich auch der Respekt gegenüber den letzten Gegnern Egeln, Pretzien und Peißen.“

Beim Blick zurück auf das Duell mit Biendorf ist von dieser Zurückhaltung aber nichts zu spüren. „Es war der Wahnsinn, eine ganz starke Leistung meiner Mannschaft“, sagt der FSV-Coach. Vor einer starken Kulisse von über 200 Zuschauern hatte sich sein Team auch durch die frühe Führung der Gäste von Christoph Vatthauer (14. Minute) nicht aus dem Konzept bringen lassen. Kurz vor der Pause hatten dann Steven Jüttner (42.) und Denis Jankuhn (44.) das Spiel gedreht.

„Es war ein wirkliches Spitzenspiel, das außerdem auch ein starkes Schiedsrichter-Team hatte“, sagt Ernst. „Wir kritisieren so oft, da muss man das auch mal loben.“ Biendorf habe immer wieder versucht, den FSV mit langen Bällen vor allem auf Vatthauer unter Druck zu setzen. „Das ist ihnen zum Teil auch sehr gut gelungen.“ In diesem Spiel habe es sein Team einmal mehr auch Torwart Stefan Krüger zu verdanken gehabt, dass es nicht zu weiteren Biendorfer Treffern kam. „Wir selbst hatten aber auch die eine oder andere Gelegenheit, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Wir haben sie aber alle liegen gelassen.“

Dass es am Ende dennoch zum Sieg gereicht hat, lässt aber nun auch den sonst in dieser Frage zuletzt immer äußerst zurückhaltend auftretenden FSV-Coach jetzt endgültig vom Titel träumen. Aber am Ende träumt Dominik Ernst eben etwas anders als andere – ganz in der Rolle als Mahner: „Das sind noch drei ganz schwere Gegner, gegen die wir unsere Hausaufgaben machen müssen. Sonst sind wir die Chance, die wir uns jetzt erspielt haben, ganz schnell wieder los.