Mitteldeutsche Zeitung 31. August 2024

Eine häufig besuchte Gaststätte war auch das Salzkoth. Doch die gesuchte Lösung ist die Walkmühle bei Mehringen. Sie wurde unterschiedlich genutzt und verfällt heute.

Das Foto zeigt die ehemalige Walkmühle bei Mehringen. Foto/Repro: Gehrmann

Von Kerstin Beier

Aschersleben/mz. Das Rätselfoto im Juli zeigt die ehemalige Walkmühle bei Mehringen. Die Redaktion hat den Rätselfreunden damit offenbar eine ziemlich harte Nuss zu knacken gegeben, denn es sind diesmal tatsächlich nur wenige Einsendungen richtig. Die weitaus meisten Rätselfreunde erkannten in dem Gebäude die ehemals beliebte Ausflugsgaststätte Salzkoth und schilderten ihre angenehmen Erinnerungen an schöne Stunden mit Familie und Freunden dort. Andere Leser meinten, es handele sich um den „Bürgergarten“ in der Ermslebener Straße oder um das ehemalige Krankenhaus im Salzkoth, das als Außenstelle der hiesigen Klinik genutzt wurde.

Gerd Horenburg schreibt, er habe die Walkmühle auf den ersten Blick erkannt. Im Internet stieß er zudem auf zwei eigene Beiträge, die er vor Jahren auf „Myheimat.de“ veröffentlicht hatte. Darin schrieb er, dass die ehemalige Gerbermühle 1800 zu einer Walkmühle umgebaut wurde. Die Tuchmacher brachten ihre Rohprodukte zur Weiterverarbeitung hierher. „Der geschäftstüchtige Müller bot seinen Kunden, um die Wartezeit zu überbrücken, Essen und Trinken an“, schreibt Gerd Horenburg. Das jetzige Gebäude sei 1835 als Gaststätte „Walkmühle“ neu errichtet worden und sei über hundert Jahre lang ein beliebtes Ausflugsziel gewesen. Später wurde das Gebäude ein Hilfskrankenhaus, Grundschule und Wohngebäude. Karin Hoffmann aus Mehringen kennt das Gebäude noch aus eigenem Erleben, bis 1955 war sie in der Walkmühle Schülerin. „Mit dem Wenigen, das es gab, hatten wir eine schöne Schulzeit“, steht auf ihrer Postkarte. Die letzten Mieter sind 1992 ausgezogen, seitdem verfällt das Gebäude. „Heute gehört es leider zu den Schandflecken der Stadt Aschersleben“, schreibt Jörg Puhl. Aus den richtigen Antworten hat unsere Redakteurin Anja Riske die Zuschrift von Karin Hoffmann gezogen. Herzlichen Glückwunsch, und auch allen anderen Rätselfreunden vielen Dank fürs Mitmachen und für ihre Mühe. Vielleicht klappt es dieses Mal, denn es reicht wahrscheinlich ein kurzer Blick, um auf die richtige Lösung zu kommen. Die beiden Gebäude im rechten Teil des Bildes sind charakteristisch, und sicher weiß jeder gleich, in welcher Straße sie zu finden sind. Das Foto zeigt einmal mehr, wie sehr sich Aschersleben verändert hat, und wir sind gespannt auf Ihre Zuschriften.