Mitteldeutsche Zeitung, 4.August 2025

LokalesFoto: Frank Gehrmann

In Mehringen dreht sich alles um knatternde Motoren und glänzenden Chrom.
Das Oldtimer- und Zweitakt-Treffen der „Blauen Fahne“ lockt zahlreiche Besucher an – mit Trabis, Schwalben, alten Traktoren und seltenen Fahrzeugen wie Monax-Einachsschleppern. Trotz wechselhaften Wetters ist die Stimmung bestens.

Oldtimer- und Zweitakttreffen auf der „Insel“.

Anreise mit dem Trabant – da schlägt das Herz der Liebhaber ostdeutscher Fahrzeuggeschichte höher. FOTOS: FRANK GEHRMANN
Staunen und fachsimpeln: Zahlreiche Mopeds und Motorräder können ange-
schaut werden.
Eine Ausfahrt auf der MZ: Zweitaktfreunde aus der
Region sind gemeinsam unterwegs.
Zwischen den Fahrzeugen sitzend, ist auch Zeit für
Gespräche.

Von Katrin Wurm

W enn blauer Zweitakt-Duft über der „Insel“ in Mehringen liegt, ist klar: Das Oldtimer- und Zweitakt-Treffen der „Blauen Fahne“ läuft wieder. Trotz wechselhaften Wetters zieht es zahlreiche Liebhaber historischer Fahrzeuge an – mehr noch als im vergangenen Jahr, wie Martin Thormann vom Organisationsteam zufrieden feststellt. Gemeinsam mit seinem Bruder Kay und den anderen Mitgliedern der „Blauen Fahne“ hat er in den vergangenen Wochen intensiv organisiert und vorbereitet. Der Aufwand zahlt sich aus. Die Festinsel ist gefüllt mit liebevoll restaurierten Fahrzeugen – und Besuchern, die fachsimpeln, staunen und genießen. Von Simson-Schwalben über Trabis, Wartburgs und Motorräder bis hin zu alter Landtechnik reicht das Spektrum. Auch historische Feuerwehrfahrzeuge sind vertreten, ebenso wie seltene Exemplare wie die Monax Einachsschlepper.

Max Berger (links) aus Freckleben hat seinen Einachsschlepper Monax mitge-
bracht.

Max Berger aus Freckleben ist mit seinem Vater angereist – im Gepäck zwei dieser seltenen Modelle. „Wir haben sogar zehn Monax zu Hause in unserer Halle“, erzählt er. Die Familie betreibt hobbymäßig eine kleine Landwirtschaft und nutzt die Fahrzeuge auch heute noch. Ersatzteile? Kein Problem: „Wir stehen mit Monax-Besitzern aus ganz Deutschland und der Schweiz in Kontakt.“

Eric Weise und Andrea Engel mit ihrem BMW-Motor-
rad aus dem Jahr 1934.

Ein echtes Schmuckstück bringen Andrea Engel und Erik Weise aus Aschersleben mit: ein BMW-Motorrad, Baujahr 1934. „Man erlebt die Natur ganz anders, weil man nicht so schnell unterwegs ist – 80 Kilometer pro Stunde ist das Maximum“, sagt Andrea Engel.

Action auch für Kinder: Die Quadstrecke lädt zum
Austoben ein.

Auch abseits der Ausstellungsflächen ist viel los: Ein Simson-Parcours fordert Fahrgeschick, auf einem kleinen Teilemarkt wird gestöbert, getauscht, gefachsimpelt. Ein Quad-Parcours sorgt für Action, das Kinderprogramm rundet die Veranstaltung ab.