Veranstaltung Heimatliche Schützenfest in Mehringen: Wer die besten Schützen sind und warum die Feierlaune besonders gut war. Von Rolf Strehler Mehringen/MZ

Dem Beispiel zahlreicher umliegender Ortschaften folgend, haben auch die Mehringer am Wochenende ihr Heimatfest ausgerichtet. Wie man dem Namen der Veranstaltung entnehmen konnte, standen der Heimatverein sowie der Schützenverein als gemeinsame Organisatoren im Vordergrund. Der Festplatz des Ortes – die Insel – war zu einer großen Festwiese umgestaltet worden. Zahlreiche Schau- und Fuhrgeschäfte und eine Showbühne säumten das Areal und warteten am Samstag und Sonntag auf die Besucher. Unter dem Motto: „Mehringer backen für Mehringen“, war eine große Kaffee- und Kuchentafel von zahlreichen Privatleuten vorbereitet worden. Bevor jedoch richtige Feierstimmung aufkommen konnte, waren noch einige Programmpunkte zu absolvieren. Gegen 12 Uhr – vor der Sparkassenfiliale – hatte sich bereits die „Fanfarengarde Hettstedt e.V.“ aufgestellt, um den offiziellen Auftakt zu starten. Die Musiker betonten, froh zu sein, wieder regelmäßig auftreten zu können. Angeführt vom Fahnenträger Kay Thormann und den Spielleuten, marschierte der Kinderumzug durch den Ort, um die Kinderschützenkönigin von 2021, Celia Braun, feierlich von zu Hause abzuholen. Auf die Frage, wie man Fahnenträger wird, verriet dieser, dass man ihn wegen seines Lebensalters ausgesucht habe, da die Älteren der 38 Mitglieder des Schützenvereins sich eher vornehm zurückhalten würden. Dirk Winkler, Vereinsvorsitzender, bestätigte augenzwinkernd diese „offizielle“ Version. Im Anschluss erfolgte die offizielle Proklamation der diesjährigen Schützenkönige, die bereits vor vier Wochen ermittelt worden waren. Dirk Winkler konnte sich zwar selbst 2022 mit dem Königstitel schmücken, erzählte aber voller Stolz, dass seine Ehefrau Annett Winkler, die bereits im Vorjahr gesiegt hatte, in diesem Jahr ihren Triumph wiederholen konnte. Konsequenz dieser erfolgreichen Wettkampfteilnahmen ist ein „Umtrunk“, den die beiden Meisterschützen spendieren mussten. Übrigens hieß der männliche Sieger des Vorjahres Andreas Dietrich. Mit den traditionellen Meisterschaften im „Armbrustschießen auf Adler“ stand ein weiterer Schützenwettbewerb auf dem Programm des Dorffestes. Thomas Kroh, einer der Verantwortlichen für das Adlerschießen, verriet, dass die hölzernen Adlerscheiben von Bernd Opel angefertigt worden sind. Sieger des Wettschießens wird, wem es gelingt, den Kopf des Adlers abzuschießen. Auf eine Einteilung der Erwachsenen in männliche und weibliche Schützen wurde verzichtet. Lediglich für Kinder gab es einen separaten Wettbewerb. In diesem Jahr holte sich Ilona Trimpert den Sieg bei den Erwachsenen. Kinderschützenkönig wurde Lea Richter. Ebenfalls eine alte Tradition sind die alljährlichen Meisterschaften im Kegeln. Bei den Erwachsenen siegte Michael Fischer, bei den Kindern Ronja Biedermann. Bei den Kindern hatte im Vorjahr Jason Göring gewonnen. Bereits in der achten Auflage stand das spektakuläre Bus-Trecking. In diesem Jahr ging der Sieg an das Team „Junge Pioniere“. Maßgeblich an der Organisation und Durchführung des Festes beteiligt waren der Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins Mehringen, Uli Fügner, sowie seine Tochter Annika Fügner-Meier. „Ohne die Unterstützung vieler Ehrenamtlicher und Sponsoren geht es nicht“, sagte Uli Fügner dankend. Musikalisch begleitet wurden die Veranstaltungshöhepunkte vom Mehringer Spielmannszug, der Hettstedter Fanfarengarde und den Sülzetal-Musikanten. Zum abendlichen Schützenfest am Samstag unter dem Motto „Mehringen tanzt“ hatte DJ Matze aufgelegt.