ORTSCHAFTSMITTEL Welche Summen an die Vereine gezahlt werden sollen und warum es diesmal keine Reserven gibt. Von Detlef Anders Mehringen/MZ

Der Ortschaftsrat von Mehringen hat in diesem Jahr 4.865 Euro für eine Verteilung an die Vereine des Ortes zur Verfügung gestellt. 1.000 Euro hatte der Kultur- und Heimatverein als Zuschuss zur Gestaltung des Dorflebens bereits im März zugesagt bekommen. Auch dem Sportverein FSV Drohndorf-Mehringen wurden in der ersten Beratung zum Thema die 1.000 Euro bereits per Beschluss bestätigt (die MZ berichtete). Nun wurden die restlichen Gelder verteilt. Neue Fenster im Vereinsheim Der Rassegeflügelzuchtverein des Ortes, der eigentlich nur 878 Euro für die Erneuerung von Fenstern am Vereinsheim beantragt hatte, soll jetzt aufgerundet gleich 900 Euro erhalten, beschloss der Rat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag. Der Reit- und Fahrverein Mehringen, der am vergangenen Wochenende sein Reitturnier durchgeführt hatte, erhält 615 Euro. 100 Euro bekommt die Kinderfeuerwehr, 300 Euro die Jugendfeuerwehr. Mit 350 Euro wird die Schul- und Gemeindebibliothek unterstützt und mit 100 Euro die Heimatstube. Die Grundschule Mehringen wollte Ortsbürgermeister Albrecht Schneidewind in diesem Jahr mit mehr Geld bedenken als in den vergangenen Jahren. Schließlich feiert die Schule – das Gebäude in der Bahnhofstraße wurde 1970/71 gebaut, in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen nach. „50 wird man ja nur einmal im Leben“, sagte er. Deshalb plädierte Schneidewind im Ortschaftsrat dafür, die Feier am Monatsende mit 500 Euro zu unterstützen. „Das Geld soll allen Kindern zukommen, egal ob aus Mehringen, Drohndorf, Freckleben oder anderen Orten“, betonte der Ortschef. Für ihn gibt es nichts Schöneres, als im Gespräch mit dem Schulleiter des Stephaneums zu hören, dass die Schulkinder aus Mehringen immer besonders gute Leistungen bringen, sagte Albrecht Schneidewind. Deshalb sollte man die Leistungen der Lehrer und der Schule auch würdigen, fand er und traf im Rat auf breite Zustimmung. Keine Reserve gebildet Eine Ortschaftsmittel-Reserve, wie in den vergangenen Jahren, wurde in diesem Jahr nicht gebildet. Das soll ausschließen, dass es am Jahresende terminliche Probleme bei der Abrechnung gibt, hieß es. Noch im März hatte sich Silvia Wollmann eine solche Reserve gewünscht. Auch andere Orte hätten sich Ortschaftsmittel in der Reserve gelassen, sagte Rüdiger Schulz, der Amtsleiter kommunale Beziehungen und Soziales der Stadt Aschersleben, damals. Im größten Ortsteil von Aschersleben wohnten zum Stichtag am 31. Dezember 2020 973 Bürger, so dass es bei je fünf Euro je Einwohner 4.865 Euro zu verteilen gab. Im nächsten Jahr wird die Summe etwas kleiner ausfallen. Zum 31. Dezember 2021 lebten nur noch 956 Menschen im Ort, 17 weniger.