Mitteldeutsche Zeitung vom 23. Juli 2024

Montagmittag wurden fünf Ascherslebener Ortsfeuerwehren zu einem Lkw-Brand zwischen Mehringen und Aschersleben alarmiert. Was die Löscharbeiten erschwerte.

Von Frank Gehrmann

Mehringen/MZ. Wenn in brütender Sommerhitze weit sichtbar Rauchfahnen von einem Feld aufsteigen, verheißt dies meistens nichts Gutes. So auch am Montagmittag, als sich zwischen Aschersleben und Mehringen der Himmel verdunkelte. Auf einem Stoppelfeld war ein Sattelauflieger in Brand geraten. Nach Angaben eines Landwirtes wollte der Fahrer eigentlich gerade eine Ladung Kompost loswerden, damit diese auf der abgeernteten Fläche in den Boden eingearbeitet werden kann. Doch dazu kam es nicht mehr. Aus bisher ungeklärter Ursache hatte der Lkw Feuer gefangen und ging innerhalb kurzer Zeit in Flammen auf.

Das konnten auch die sofort alarmierten Feuerwehren aus Schackstedt, Mehringen und Drohndorf nicht verhindern. Sie waren die ersten, die von der Leitstelle vor Ort geschickt wurden, gefolgt von den Wehren aus Aschersleben und Schierstedt. Schon die Anfahrt zum Ereignisort gestaltete sich schwierig, da dieser mitten auf einer Anhöhe hinter der Villa Westerberge gelegen war und nur über unbefestigte Wege erreicht werden konnte.

Durch immer wieder aufkommende Windböen griffen die Flammen allmählich auch auf das Stoppelfeld über. Kurzerhand setzten die Mitarbeiter die vor Ort befindliche Landwirtschaftstechnik ein, um ein weiteres Ausbreiten des Brandes zu verhindern. Mithilfe von Traktoren und Grubbern wurden so innerhalb weniger Minuten Brandschutzstreifen gezogen. Die Wehren der umliegenden Orte waren zwischenzeitlich vor Ort eingetroffen, am Ende mit elf Fahrzeugen und 39 Feuerwehrleuten. Sofort wurde mit den Löscharbeiten begonnen, ein komplettes Ausbrennen des Lkw konnte jedoch nicht mehr verhindert werden.

Um die Löscharbeiten zu unterstützen, schickten Landwirte, nachdem sie die Sirenen vernommen und den Rauch bei Mehringen gesehen hatten, sofort Traktoren mit Wassertanks in Richtung Einsatzstelle. „Das funktioniert hier im ländlichen Raum absolut problemlos und dafür sind wir sehr dankbar“, sagt der ehemalige Mehringer Ortsbürgermeister und Landwirt im Ruhestand Albrecht Schneidewind, der ebenfalls vor Ort war.

Und auch die Feuerwehren wissen die spontane, unkomplizierte Unterstützung zu schätzen. „Immerhin fasst so ein Tankanhänger bis zu viermal mehr Wasser, als unsere Tanklöschfahrzeuge“, so Eric Eilhardt von der Feuerwehr Aschersleben. Diese Menge würde dann schon sehr helfen bei so einem Einsatz.

Nachdem nach knapp einer Stunde ein Schaumteppich über das übrig gebliebene Lkw-Skelett gelegt wurde, konnten die Einsatzkräfte wieder in ihre Depots einrücken. Personen wurden beim Einsatz nicht verletzt und auch der Lkw-Fahrer konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache und zur Schadenshöhe aufgenommen.