Rekord beim Retternachwuchs
Mitteldeutsche Zeitung 17.September 2024
Beim Kreissportfest der Feuerwehren des Salzlandkreises sind so viele Teilnehmer dabei wie noch nie. Ganz vorne dabei: die Wehren aus den Ascherslebener Ortsteilen und dem Seeland.
Bei den Kreis-Kinder- und Jugendmeisterschaften der Kreisjugendfeuerwehr in Bernburg gewann die Jugendfeuerwehr Mehringen. Foto: Florian Franke
Von Katharina Thormann
Bernburg/MZ. Das hatten sich die Nachwuchsretter der Freiwilligen Feuerwehr Peißen ganz anders vorgestellt. Noch im vergangenen Jahr konnten sie sich bei den Kreis-Kinder- und Jugendmeisterschaften auf dem Gelände der Feuerwehr in Bernburg über Platz 1 freuen, kam für sie im ersten von zwei Läufen das vorzeitige Aus wegen eines Problems an der Technik. Das Haltband der Pumpe vom Tank ging kaputt. Sie konnten den Löschangriff Nass deshalb gar nicht erst abschließen.
25 Teams am Start
Mehr Glück hatten da die 24 anderen Jugendteams, die aus dem gesamten Salzlandkreis mit etlichen Löschfahrzeugen in die Kreisstadt vorgefahren kamen. „Wir freuen uns sehr über die starke Beteiligung“, sagte Kreisjugendwartin Roswitha Salm, die für die Organisation mitverantwortlich war. Wurde im vergangenen Jahr schon der Teilnehmerrekord mit 21 Jugendteams gebrochen, wurde er diesmal um vier weitere Teams getoppt. Die Aufgabe der 10- bis 18-Jährigen, die in zwei Altersklassen eingeteilt waren, war es, in möglichst kurzer Zeit einen simulierten Löschangriff durchführen und dabei eine Saugleitung zur Wasserentnahmestelle herzustellen und eine bestimmte Wassermenge auf eine Zielscheibe zu befördern, bis die Lampe aufleuchtete. In der Altersklasse I der Jugendfeuerwehren holte sich das Team der Feuerwehr Mehringen den Titel, gefolgt von den Nachwuchsrettern aus Unseburg und Wolmirsleben. In der Altersklasse II siegte das Team aus Nachterstedt vor Gatersleben und Westdorf. Der Wanderpokal der Alterskameraden ging an die Jugendfeuerwehr Nachterstedt. Außerdem mit dabei: Nachwuchskameraden aus Frose, Schierstedt und Cochstedt.
Salm freute sich aber auch über das große Teilnehmerfeld bei den Kinderfeuerwehren, zu denen auch Retter aus Bernburg, Ilberstedt und Peißen gehörten. Die Aufgabe der Sechs- bis Zehnjährigen bestand darin, einen Parcours zu absolvieren. Bei diesem mussten auf Zeit Knoten gebunden, Technik erklärt und Geschicklichkeit bewiesen werden. Am besten gelang das dem Team aus Neundorf. Dieses konnte sich über den Pokal und damit auch das Ticket für die Landesmeisterschaften freuen. Die Tickets dafür lösten auch die Zweit-, Drittplatzierten. Das waren das zweite Team aus Neundorf sowie die Feuerfüchse aus Winningen. Es stand aber nicht nur das Kräftemessen im Vordergrund.
„Vor allem geht es um die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und um den sportlich fairen Wettkampf“, sagte Roswitha Salm. Und dass man trotz der morgendlich kühlen Temperaturen in Schwitzen kommen konnte, bewiesen auch die Nachwuchsretter aus Bernburg. „Wir haben direkt nach den Sommerferien mit dem Training für diesen Ausscheid begonnen und wöchentlich geübt“, sagte der stellvertretende Jugendwart Tom Hoffmann.
Ziel: Nachwuchsgewinnung
Auch die anderen Teams hatten in den zurückliegenden Wochen hart für den Wettkampf trainiert. Insgesamt waren rund 400 Kinder und Jugendliche beim Ausscheid dabei. Die Hoffnung der Kinder- und Jugendwarte ist groß, dass sich das Training und die Übungsstunden auch perspektivisch auszahlen und der Nachwuchs im Erwachsenenalter zu den aktiven Kameraden wechselt, die im Notfall dann ausrücken.