Bereits zum 47. Mal richtet der RFV Mehringen und Umgebung sein Reit- und Fahrturnier aus. Wie die Lokalmatadoren abschneiden. Von Thilo Leuschner Mehringen/MZ

Jedes Jahr am dritten Juniwochenende findet in Mehringen das traditionelle Reit- und Fahrturnier statt. Dieses Jahr wird es bereits zum 47. Mal abgehalten. In Dressur, Springreiten und Gespannfahren messen sich Pferde, Reiter und Fahrer aus fünf Bundesländern. In insgesamt 26 Prüfungen kann das Können unter Beweis gestellt werden. „Alle Alters- und Leistungsklassen bekommen hier die Chance“, sagt Thomas Hahn, Vereinsvorsitzender des gastgebenden RFV Mehringen und Umgebung. Etwa ein Drittel wären Jugendprüfungen, der Rest für erwachsene Reiter und Fahrer. Vier Wettbewerbe seien jungen Pferden von bis zu sechs Jahren vorbehalten, ansonsten würde das Alter der Tiere keine Rolle spielen. „Besonders ist, dass hier alle drei Kategorien, also Dressur, Springen und Fahren, bei einem Turnier geprüft werden. Das hat man sonst nicht oft in unserer Gegend“, erklärt Hahn. Dabei fiel die Organisation des Turniers in diesem Jahr alles andere als leicht. „Ich bin froh, dass mit sehr viel Mühe jetzt doch alles in Gang gekommen ist“, zeigt sich Thomas Hahn erleichtert. Er bedankt sich für die Unterstützung der vielen Sponsoren, die das 47. Reit- und Fahrturnier in Mehringen überhaupt erst möglich gemacht haben. „Hier gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen aktiven und passiven Mitgliedern. Man sollte nicht vergessen, dass dieses Turnier zu hundert Prozent ehrenamtlich organisiert ist“, sagt Harald Sporreiter. Der Vorsitzende des RFV „Einetal“ Westdorf-Aschersleben ist dieses Jahr als Juror dabei und Dauergast beim Mehringer Traditionsturnier. „Von den 47  Mal bin ich wahrscheinlich 45 mal hier gewesen“, scherzt er. An diesem Juniwochenende würden viele Wettbewerbe in ganz Sachsen-Anhalt abgehalten werden, weil die Landesmeisterschaften unmittelbar bevorstehen. „Da ist Mehringen eine gute Möglichkeit, um sich darauf vorzubereiten“, weiß Sporreiter. Viele Pferdesportler aus dem Salzlandkreis nutzen diese Gelgenheit – und das mit Erfolg. In 15 der 26 Prüfungen landeten Lokalmatadore auf dem Treppchen, zum Teil sogar mehrere in der gleichen Prüfung. Erfolgreichster Verein des Salzlandkreises ist an diesem Wochenende Westdorf-Aschersleben mit drei ersten, zwei zweiten und vier dritten Plätzen. Aber auch der RV Schweizerhof Güsten, der RFV Westeregeln und Gastgeber Mehringen landen mehr als einmal auf dem Treppchen. Individuell gehört Jennifer Leidenroth von den Einetalern zu den erfolgreichsten Wettkämpfern an diesem Wochenende. Auf Quineo landet sie einmal auf dem ersten und einmal auf dem dritten Platz, auf Stuntman belegt sie zwei Mal Platz zwei. Beinah ebenso erfolgreich ist Johanna Luise Mund aus Güsten, die auf Quantico jeweils einmal als Erste, Zweite und Dritte auf dem Treppchen steht. Auch Organisator Thomas Hahn ist mit einem ersten und einem dritten Platz auf dem Gespann einer der großen Sieger des Wochenendes. Geehrt wurde er aber auch schon ein paar Wochen zuvor. Auf dem Landesreitertag wurde ihm die Verdienstmedaille des Pferdesportverbandes Sachsen-Anhalt in Gold verliehen. „Er ist nicht nur der Motor dieser Veranstaltung, er zeigt generell viel Engagement“, sagt Harald Sporreiter und hält diese Ehrung für absolut angemessen.